Neuseeland Reisetagebuch Teil 5 - Die Nordinsel (2)
- Carina Stix
- 14. Mai 2021
- 5 Min. Lesezeit
Tag 11: Waitomo Caves - New Plymouth
Die Glowworm Caves waren wirklich sehr schön und es war ein einzigartiges Erlebnis. Der schönste Moment der Reise war, als unser Maoriführer Marley in einem Teil namens „Cathedral“ uns erzählte, dass hier schon Konzerte gewesen waren, weil die Akoustik so gut war in diesem Part der Höhle. Er bereitete uns vor, dass er es uns zeigen würde. Ich (Carina) dachte mir, dass er einfach nur ein normaler Sänger wäre – aber er begann die ersten Takte von Amazing Grace zu singen und er war nicht nur ein sehr guter Sänger – sondern es war einfach insgesamt ein echt magischer Moment, der mich bis ins Herz berührte.

Zurück nach New Plymouth (in der Nähe vom Mount Taranaki) fuhren wir den 150 km langen Forgotten Highway, der uns als „Erlebnis“ empfohlen wurde. Wir brauchten 1 Stunde länger als das Navi sagte, weil die Straße so extrem schlecht war – aber die Umgebung war echt schön. Wir fuhren auch in Whangamomona vorbei, eine aufgrund von Protesten 1989 selbst ausgerufene Republik. Man bekommt sogar gegen ein kleines Entgelt einen Einreisestempel im Pass – was wir aber nur von jemanden gehört haben. Das lustigste jedoch: einmal wurde eine Ziege als Bürgermeister der Republik eingestellt….eine Ziege(!) 😊
Tag 12: Mount Taganaki - Tangariro National Park
Nun war es endlich soweit und unsere Wanderung zum See konnte stattfinden. Das Wetter war sehr schön und der Weg zur Pouakai Hut war mit 2h 30 angeschrieben. Es ging über viele Stufen durch Dschungel, sowie von latschenähnlichen Bäumen umgebene Wege über Plateaus und war ein insgesamt eher anstrengender Weg…wir gingen ihn jedoch in 1h 45 Minuten, weil der Wetterbericht Wolken prophezeite – diese wollten wir natürlich umgehen. Als wir endlich ankamen, war es jedoch die Schnelligkeit wirklich wert gewesen. Es war ein unglaublicher Blick vom Pouakai Tarn auf den schön geformten Berg. Das Wasser spiegelte ihn auf wundervolle Art und Weise und Florian konnte noch sehr gute Fotos schießen, bevor eine halbe Stunde später schon Wolken davor waren. Es hat sich also wirklich ausgezahlt, dass wir so schnell gegangen sind.

Unsere Unterkunft war beim Tangaririo National Park in der National Park Village, von der aus wir kurz bevor viele Wolken kamen einen tollen Blick auf drei Vulkane hatten.
Tag 13: Tangariro National Park - Taranaki Falls - Taupo
Schon früh morgens gingen wir die Taranaki Falls, jedoch war ich diesmal sehr müde von gestern, weswegen ich an einem Platz auf Florian wartete, als dieser noch weiter ging.
Danach gings weiter nach Taupo, wo wir einen Spaziergang am See machten. Von dort flossen heiße Quellen in den See und wenn man an manchen Abschnitten ein kleines Loch in den Sand grub, kam sehr warmes Wasser heraus.
Das Abendessen in der Grashopper bar war sehr gut – empfehlenswert!

Tag 14: Taupo
Die Huka-Falls sind sehr berühmte Wasserfälle in Neuseeland, weswegen wir sie uns natürlich nicht entgehen ließen. Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder im Motel, das einen Hot Pool aufgrund der heißen Quellen hatte – ein wunderbares Gefühl, wenn man draußen im warmen Wasser schwimmen kann!

Tag 15: Taupo - Rotoroa - Wai-O-Tapo Wonderland Park - Kerosene Creek - Cathedral Cove - Whitianga
Weiter gings nach Rotoroa, wo wir den Wai – O – Tapo Wonderland Park besuchten. Fazit: es stinkt. Aber insgesamt auch ein Erlebnis, neben all den oft bunten Lacken zu gehen. Jeden Tag zur gleichen Zeit war auch ein Geysir dort in der Nähe aktiv. Wir fragten uns schon die ganze Zeit vorher, wieso es immer zur selben Tageszeit passierte – des Rätsels Lösung offenbarte sich uns, als eine Mitarbeiterin des Parks erklärte, dass er nur durch ein Stück Seife aktiv wurde. Anscheinend haben hier vor jahrhunderten einmal Menschen gewaschen, jemandem ist eine Seife ins Loch gefallen und Wasser schoss heraus. Man merkte sich das und so konnte eine Bewusste Aktivierung herbeigeführt werden. Heutzutage verwendeten die Parkarbeiter etwas natürlicheres ohne viel Chemie, das wurde dazu gesagt. Hätte man sich auch denken können.
10 vom Park entfernt ist die Kerosene Creek, die auch sehenswert war.
Wir fuhren danach ca. 3,5 Stunden zur Cathedral Cove, Drehort von Narnia und ein Muss weil so wunderschön!
Tag 16: Whitianga
Geschlafen haben wir 40 Min. davon entfernt in Whitianga. Am Vormittag gingen wir zur Shakespear’s Cliff, wo wir spazieren gingen. In einer kleinen Fähre gings von Buchtabschnitt zu Buchtabschnitt – auch toll.
Tag 17: Whitianga - Cathedrol Cove - Hot Water Beach - Wairera Falls - Matamata
Wir standen schon um halb 6 morgens auf, weil wir bei der Cathedral Cove den Sonnenaufgang filmen wollten. Leider ging die Sonne nicht so auf, wie wir gedacht hätten, es war aber trotzdem romantisch. Wenn auch ein wenig kalt – wir blieben 1,5 Stunden und bewegten uns nicht sehr viel.
Nach einem Frühstück im Hot Waves Cafe gings noch zum Hot Water Beach. Ein paar Tage zuvor hatten wir noch Schnee und nun strahlte heiß die Sonne runter. Wahnsinn.
Um 13 Uhr machten wir uns weiter auf zu den Wairere Falls (2h), wo wir wandern gingen. Die Unterkunft befand sich 15 Minuten entfernt in Matamata.
Tag 18: Matamata - Das Auenland - Auckland
Der große Tag war angebrochen – wir besuchten das Auenland. Frodo sahen wir zwar nicht, aber ganz viele kleine Hobbithöhlen.
Weiterfahrt nach Auckland (2h30)
Haka Hotel Newmarket – spazieren

Tag 19 - 21: Auckland
Wir verbrachten die letzten Tage in Auckland, wo wir viel spazieren gingen und uns die Filme The Incredibles 2 und Mission Impossible im Kino ansahen.
Einen Ausflug zum "Tane Mahuta" machten wir jedoch auch; dafür standen wir am 20. Tag um halb 8 Uhr Früh auf, um zur Mittagszeit in diesem Gebiet anzukommen. Eigentlich waren wir auf eine kleine Wanderung eingestellt, doch der Tane Mahuta befand sich direkt beim Parkplatz.
Man musste, bevor man die mit Holz verkleideten Wege benutzte, seine Schuhe putzen, um keine fremden/gefährlichen Bakterien in das Gebiet zu bringen. Diese würden das feine Baumgeflächt am Boden gefährden und somit auch Bäume krank machen.
Der Tane Mahuta selbst war ein unglaublich riesiger Baum, den man eigentlich einfach mal für eine gewisse Zeit auf sich Wirken lassen musste. Ein Freiwilliger "bewachte" ihn auch zu jeder Zeit. Man merkte daran den Einfluss der Maori-Kultur, dass die Natur immer noch heilig war und man sie respektieren und achten musste. Dieser Freiwillige erzählte viel über diesen Baum; dadurch, dass er so groß war, brauchte er sämtliche kleine Bäume in seiner Umgebung, die sich mit ihren Wurzeln mit den seinen verwuchsen - er würde sonst nicht stehen können oder Stürmen stand halten. Im Gegenzug war seine Krone nicht gar so mächtig, wie man vielleicht annimmt. Die kleinen Bäume brauchten Sonne und die nahm er ihnen mit einer kleinen Krone nicht. Trotzdem befindet sich auf eben dieser eine ganz kleine eigene Welt mit geschätz mehr als hundert verschiedenen Lebewesen pro Krone.

Es war definitv ein gelungener letzter Ausflug vor unserem Abflug zurück nach Österreich, der am nächsten Tag stattfand.
- Fortsetzung folgt -
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