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Costa Rica Reisetagebuch Teil 2:

  • Autorenbild: Carina Stix
    Carina Stix
  • 8. Mai 2022
  • 6 Min. Lesezeit

Tag 1: von San José zum Parque Nacionale los Quezida




Nach einem leckeren typischen Costa Ricanischen Frühstück im Hotel Isla Verde gings in den ersten Nationalpark, der eine Stunde vierzig von San José entfernd lag. Der Parque Nacionale los Quezida ist nach den gleichnamigen Vögeln benannt, die dort sehr bekannt sind. Abgesehen von einigen anderen kleinen Piepmätchen sahen wir leider keine der Quezidas, aber die Gegend dort war trotzdem wunderschön und die Nebelwälder heißen nicht umsonst Nebelwälder. Getroffen haben wir den Deutschen Denis, der schon seit einiger Zeit in Zentralamerika unterwegs war. Nach einem Aufenthalt in Mexiko (wo er mit seinen Sandalen auf einen 5000 m Vulkan gewandert ist) und nun Costa Rica sollte es für ihn Mitte August weiter gehen nach Kolumbien. Sein One-Way-Ticket würde vermutlich erst Ende des Jahres auslaufen, aber genau wissen tut er es noch nicht J.

Nach ungefähr drei Stunden wandern, Fotos schießen und Videos machen gings weiter in unsere Unterkunft, die wir nun im Auto suchten. Doch zuerst brauchten wir erst wieder Empfang, der ein wenig auf sich warten ließ. Wir fanden eine nette Bleibe ca. 1,5 Stunden von Uvita entfernd, das unser nächstes größeres Ziel sein sollte.





Unsere Unterkunft Mirador Valle del General und unser kleines Autoproblem

Als wir schlussendlich die Koffer in unser Zimmer bringen wollten, blieb der Autoschlüssel im Zündschloss stecken und ließ sich partout nicht mehr herausbefördern. Wir verbrachten die nächste Stunde mit Telefonieren (die Autovermietung), erfolglosen Versuchen, den Schlüssel herauszubefördern, um Hilfe bitten beim Unterkunfspersonal und schlussendlich blickten wir resigniert dem entgegen, was uns am nächsten Morgen blühen würde: ein Besuch entweder bei einem Schlosser (wie uns die Autovermietung empfohl) oder einer Autowerkstatt. Da der Schlüssel im Schloss verhinderte, dass sich die Automatik des Autos abschaltete, mussten wir die Batterie des Auto abkoppeln, denn sonst wäre diese vermutlich am nächsten Morgen auch leer gewesen.

Unsere Unterkunft Valle del General war wirklich sehr sauber und man hatte einen wunderbaren Ausblick in ein weites Tal, umringt von der grünen Natur. Es war ein wenig wie eine Hütte eingerichtet und sah sehr nett aus. Es müffelte ein bisschen, was aber in den folgenden Wochen generell als kleines „typisches“ Etwas immer wieder auftrat – die Luftfeuchtigkeit ist einfach sehr hoch und auch wir merkten, dass das Gewand, das wir wuschen, nie wirklich trocken wurde und leicht zu müffeln begann.

Das Essen (sowohl Abendessen als auch Frühstück) war sehr sehr lecker – insgesamt können wir den Aufenthalt wirklich weiterempfehlen.



Tag 2: Mirador Valle – Uvita

Die Autoreparatur

Nach einem guten Frühstück kam ein Freund von unserem Hotelbesitzer, der das Auto reparierte. Willi war sehr freundlich und konnte den Schlüssel auch wieder aus dem Zündschloss bringen. Dafür baute er alles aus, um schlussendlich den Schlüssel herauszuziehen. Dieser war ein wenig beschädigt gewesen und hatte sich verhakt.



Die Fahrt nach Uvita

Um 11 Uhr gings endlich weiter für uns. Auf der Fahr nach Uvita mussten wir beide zugeben, wie froh wir über unser Auto mit Allradantrieb waren, denn die Straßen waren teilweise etwas abenteuerlich! Die Gegend, die wir durchfuhren war unbegreiflich schön und wir hatten viel zu sehen. Ein kurzer Stopp an einem Bach sorgte für eine kleine Erfrischung unserer Füße. Wie immer wollten wir auch spontan unsere Bleibe suchen, doch diesmal machte uns der Empfang einen Strich durch die Rechnung, denn dieser blieb die meiste Zeit aus. Erst kurz vor unserem nächsten Örtchen waren wir wieder mit dem Internet verbunden. Wir suchten uns den Namen des uns am meisten sympathisch wirkendsten Hotels (inkl. Abwägung der Preise) und fuhren spontan in die Unterkunft Luz de Luna, wo wir ebenso spontan ein Zimmer bekamen.





Die Unterkunft

Unser Zimmer war zwar für unsere Gepäcksstücke und uns fast ein wenig zu klein, aber wir hatten schon kleinere Zimmer auf anderen Reisen, es war also gar kein Problem. Alles war sehr sauber, so wie in der vorigen (und in zukünftigen) Unterkunft müffelte es ein bisschen. Die Unterkunft hatte einen eigenen Pool, den man benutzen konnte und Frühstück und Abendessen wurden im Restaurant angeboten, dass sich direkt an der Unterkunft befand.



Parque Nacional Marino Ballena

Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand von Uvita, der ca. 25 Gehminuten vom Hotel entfernt lag und Teil eines Nationalparks war, weswegen auch der Eintritt einen kleinen Beitrag von 6 Dollar kostete. Interessant ist, dass Einheimische immer ein wenig billiger reinkamen als Touristen – sehr oft fand man Schilder, die residents von non-residents unterscheideten.

Was wir nicht machten, aber sehr empfehlenswert ist, dass man im selben Nationalpark einen besonderen Strandabschnitt entlanggingen, der wie eine Walfischflosse von oben ausschaut. Auch gut zu wissen ist, dass die meisten Tiere am Morgen zu sehen waren. Nationalparks öffnen hier generell um 7 Uhr und schließen gegen 16 Uhr. Der Strand, wo wir badeten, war aber länger geöffnet.

Als wir den Heimweg antreten wollten, überlegten wir, was wir als nächstes machen wollten. Telefonisch erkundigten wir uns nach einer Schnorcheltour in Uvita, für die wir uns für den 2. August entschieden, da am morgigen Tag die Touren schon ausgebucht waren. Blieb nur die Frage, was wir am 1. August machen sollten. Da sahen wir (schon außerhalb des Nationalparks) drei Mädels, die uns entgegengingen. Man vernahm deutsche Worte, und so stieß ich Flo an und meinte: „Hör mal, da sind Deutsche!“ Beim Vorbeigehen grüßten wir deswegen mit „Grias di“ und „Hallo“ und kamen dadurch ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die drei Östereicherinnen waren und sogar Bundeslandnachbarinnen! Da ist man am anderen Ende der Welt unterwegs und trifft – Oberösterreicherinnen J. Wir gingen dann kurzfristig nochmals ein wenig mit den dreien zum Strand zurück, da sie uns den Sonnenuntergang empfohlen haben – der auch wirklich schön war. Hätten wir die drei nicht getroffen, wäre uns der sicher entgangen J Außerdem erzählten sie uns vom schönen Nationalpark Manuel Antonio und von der Wal-Bootstour auch von Uvita aus, die sie uns an Herz legten, zu machen.

Noch während wir also überlegten, was wir am nächsten Tag machen sollten, wurde uns ein Ganztagesprogramm praktisch auf dem Silbertablett serviert – mit ein paar tollen Bekanntschaften im Gepäck.







1. August – Mangroven Bootstour

Die Mangroven Bootstour

Wir starteten den Tag sehr früh, waren überpünktlich um 7 Uhr beim Frühstück und fuhren um ca. 8 Uhr los in den Manuel Antonio Nationalpark, der eine Stunde von Uvita entfernt lag. Nach einem kurzen Stopp bei kleinen Shops, wo sich Flo einen Hut besorgte und ich uns ein paar Snacks, kam aber beim Park selber das eher enttäuschende Erwachen: denn aufgrund der Covid-19-Bestimmungen gab es eine maximale Besucheranzahl pro Tag, die an diesem Tag bereits erreicht war. „Henry“, der Einheimische, der uns das am Parkplatz vor dem Nationalpark mitteilte, bot uns jedoch andere Programme an, die wir nun auch machen könnten. Nach ein wenig überlegen entschieden wir uns für eine Mangroven-Boots-Tour (Kosten: 110 $ für zwei Personen).


Es war eine sehr gute Entscheidung gewesen. Da diese Tour so spontan Zustande kam, waren wir drei Personen, die diese Tour machten. Mit uns fuhr Elias, der sich als 19-Jähriger Schweizer herausstellte und ebenso wie wir eigentlich den Nationalpark erkunden wollte. Unser Guide war sehr beeindruckend. „Crazy Alex, the animal whisperer“, wie er sich selbst nannte, konnte unglaublich viele Vögel und andere Tiere nachahmen (laut seines Standes 200 Tiere) und war wirklich einzigartig. Er sah ganz kleine Geckos, die er uns mit einem Laserpointer zeigte, genauso wie viele andere Lebewesen, die uns entgangen wären, wie eine rainbow boa in den Bäumen oder auch ein paar kleine Fledermäuse auf einem Baum hängend. Crazy Alex kannte auch einen Platz mit Wasserspinnen, die er mit einem Schnalzen der Zunge zum Springen brachte. Er hat auch 4 Jahre lang zwei Vögelchen „trainiert“, indem er sie mit einem speziellen Laut rief und ihnen dann kleine Bananenstückchen in die Luft zuwarf, die sie dann holten. Diese Vorstellung war unglaublich beeindruckend. Wer auch Bananen bekamen, waren Kapuzineräffchen, die er ebenso mit Lauten lockte und dann mich, Flo und Elias nacheinander vorne am Boot Platz nehmen ließ und uns zerquetschte Bananenstücke in die Hand gab – die sich die Äffchen dann holten. Auf der Schulter sitzend nahmen sie die Banane mit den krallenartigen Fingern und leckten die verbliebenen Reste auch noch ab J. Neben Affen, einer Schlange, Vögeln, einem Geier, vielen Eidechsen und Leguanen sahen wir außerdem eine Schildkröte und sogar ein Krokodil!





Zusammengefasst hatten wir also mit dieser „Privattour“ ein unglaublich einzigartiges Erlebnis geliefert bekommen, dass wir vielleicht nicht gehabt hätten, wenn wir gestern die drei Oberösterreicherinnen nicht getroffen und angesprochen hätten, die uns den Nationalpark empfohlen haben, der schlussendlich geschlossen war für uns. Manchmal kommt eben alles so, dass man sagen muss „das musste so kommen“.


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