Buchen
- Carina Stix
- 22. Sept. 2020
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Okt. 2020
Beim Buchen kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen. Ist man sich etwas unsicher, was das Buchen über das Internet angeht oder wenn es eine längere Reise betrifft und man Hilfe braucht, so ist der Gang ins Reisebüro immer eine Option.
Flüge und Mietauto
Wir selbst haben sowohl unsere Neuseelandreise (2018) als auch unsere Islandreise (2020) im Reisebüro gebucht und waren sehr zufrieden. Die Preise von den Flügen und Mietautos haben sich nicht sehr zu denen unterschieden, die wir zuvor im Internet herausgefunden hatten. Warum wir uns dazu entschieden haben, trotzdem im Reisebüro zu buchen? Teils wegen dem Gewissen, teils, weil wir in Zeiten des "selbst-ist-der-Mensch" unser regionales Reisebüro unterstützen wollten.
Das hat sich im Jahr 2020 auch "bezahlt" gemacht - denn ursprünglich wollten wir erneut nach Neuseeland und zusätzlich nach Australien. Alles war bereits gebucht: Flüge, Mietauto, Camper, die ersten Hotels. Corona machte uns einen kleinen Strich durch die Rechnung. Doch über das Reisebüro bekamen wir die gesamte Anzahlung zurück - und da wir diese als "Gutscheine" wählten und nicht bar auf die Hand, bekamen wir sogar 10 % der Anzahlung zusätzlich...umgerechnet hatten wir also 100 € Gewinn gemacht! Die Gutscheine nutzten wir gleich für unsere Islandflüge und das Mietauto dort - also ein nettes Glück im "Unglück".
Wir haben jedoch auch schon zwei Mal ein Mietauto in England über das Internet gebucht - auch das war nie ein Problem. Alles, was du für deine Autoreise benötigst, kannst du im Vorhinein auswählen, genauso wie verschiedene Versicherungsstufen, die je nach Versicherungsgrad auch den Leihpreis beeinflussen. Das einzige, worauf du achten musst, ist, dass du einen gültigen (je nach Destination internationalen) Führerschein mitträgst. Auch ist manchmal vom Alter abhängig, wer das Auto leihen bzw. fahren darf - so musste 2016 noch Florian alleine fahren, da ich mit meinen 21 Jahren nicht mit dem Leihauto fahren durfte.
Direkt an der Abholstation ist zu empfehlen, das Auto von allen Seiten abzufotografieren und zu begutachten, sodass etwaige Kratzer, die sich schon beim Wegfahren am Fahrzeug befinden, auch schwarz auf weiß vermerkt sind. Außerdem kann einem auch im Nachhinein nichts mehr "angedichtet" werden.

Buchung der Hotels
Unserer Erfahrung nach bucht man die Hotels je nach Länge des Aufenthalts. Entscheidest du dich für einen Kurztrip für eine Stadt, so kannst du dir im Vorhinein schon ein Hotel im Reisebüro oder z.B. per booking.com oder einer anderen Buchungswebsite suchen, um auch sicher einen Platz zum Schlafen zu haben. So haben wir es bisher immer gemacht.
In Neuseeland machten wir eine neue Erfahrung: wir buchten nur das erste Hotel am Ankunftstag im Vorhinein über das Reisebüro, um uns von der Reise erholen zu können - die anderen Hotels und Motels, so nahmen wir uns das vor, würden wir erst kurzfristig am darauffolgenden Morgen für den Abend buchen. Soweit so gut - keine schlechte Idee. An unserem 5. Neuseelandtag aber hatten wir ein großes Unwetter und nach einem anstrengenden Tag mit Wandern etc. konnte und wollte ich nach einer bereits drei Stunden andauernden Autofahrt in strömenden Regen und Dunkelheit keine weitere Stunde mehr in unser Hotel fahren, das wir am Morgen gebucht hatten. Es war acht Uhr abends, als ich zu Florian sagte, dass wir in der nächsten Ortschaft im nächsten Motel stehen bleiben und dort schlafen werden - ich würde die Kosten der Stornierung auch alleine tragen (musste ich natürlich nicht, aber ich wollte wirklich nicht mehr weiter und wollte es ihm damit klar machen ;-P ). Gemacht - getan. Der Motelbesitzer war sehr freundlich und gab uns für den Preis, den wir für unser Motelzimmer zahlten, auch ein besseres Motelzimmer mit Badewanne mit Whirlpoolfunktion. Ich glaube bis heute, dass ich einfach wirklich so müde und fertig ausgesehen hatte, dass er es deswegen tat. Ob oder ob nicht - es war auf alle Fälle eine absolut nette Geste, die ich nie vergessen werde. Bevor wir ein heißes Bad nahmen, schrieb ich außerdem noch dem Hotel, zu dem wir eigentlich gefahren wären, dass wir es leider nicht mehr schaffen würden zu kommen aufgrund des Unwetters und bat um den Verzicht der Stornierungskosten. Ich glaubte zwar nicht daran, doch es war einen Versuch wert - der Wetterbericht zeigte im gesamten Norden der Südinsel Unwetter.
Als wir am nächsten Morgen weiterfuhren hatte ich eine Mail bekommen - mit der Nachricht, dass wir keine Stornogebühren bezahlen mussten!
Lange Rede kurzer Sinn: wenn du einmal ein Hotel kurzfristig stornieren musst, so probier einfach mit ehrlichen Worten, warum du/ihr nicht kommen kannst/könnt - vielleicht hast du ja ebenfalls Glück und du musst keine Stornogebühren zahlen!
Von diesem Tag an "riskierten" wir - und entschieden erst nach unserem Tagestrip, wohin die Reise weiter gehen sollte. Wir bekamen immer einen Schlafplatz - von einem Hotel in einem Skiort (Methven), über diverse "normale" Hotels und zahlreichen (auch sehr kleinen) Motelzimmern war alles dabei. Wir brauchten nicht viel - ein Bett und eine Dusche, evtl. eine Mikrowelle, in der wir etwas zu essen wärmen konnten, das wir in einem Supermarkt vorher besorgten. So entwickelte sich auch die Idee, beim nächsten längeren Tripp, z.B. in Australien, einen Camper zu buchen - denn schließlich ging es uns weniger um die Ausnutzung eines 5-Sterne-Hotels als eher um die Landschaft, die Orte und die Natur.
Fazit:
Das spontane Buchen der Hotels war für uns viel angenehmer und lohnenswerter als aufwendig im Vorhinein zuerst gesuchte und schließlich gebuchte Hotels.
Bei Kurztrips und bei längeren Flugreisen buchten wir jedoch mindestens das erste Hotel sowie auch das Auto schon im Vorhinein - das wichtigste also.
Uns würde interessieren, welche Erfahrung du gemacht hast und ob du auch etwas empfehlen würdest, an das wir nicht gedacht haben.
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